Karriere-Briefing

Überraschungsinterviews oder terminierte Anrufe, auf beides sollten Sie bei Bewerbungen vorbereitet sein. Hier sind unsere Empfehlungen für Ihre Antworten.

März Spezial von Dipl. Psych. Ute Küster, Absolventenmanagement TOP CAD

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„Call me“ – Telefon-Check im Recruiting

Telefoninterviews sind ein typisches Mittel, um schnell und kostengünstig eine Vorauswahl von geeigneten Bewerber/innen zu treffen. Dabei werden offene Fragen zu den Bewerbungsunterlagen angesprochen und die Kommunikationsfähigkeit sowie das Reaktionsvermögen der Bewerber/innen geprüft. Es gibt die Möglichkeit des Überraschungsinterviews ebenso, wie das terminierte Telefonat. Auf beide Formen sollten Sie vorbereitet sein. Die übliche Länge eines Telefoninterviews liegt bei 30 Minuten.

Sie haben Ihre Bewerbungsunterlagen abgeschickt und warten auf eine Mail, idealerweise mit einer Einladung zum Gespräch. Stattdessen klingelt Ihr Handy und Sie kennen die Nummer im Display nicht.

Wir empfehlen Ihnen dringend:

Vorsicht, es kann sich um einen Überraschungsanruf der Firma handeln, bei der gerade Ihre Bewerbung vorliegt. Stellen Sie sich vor, Sie sind in dem Augenblick im Supermarkt und eine sympathische Telefonstimme sagt:“ Hallo, ich bin Bojana Despotovic von der TOP CAD Group. Ich möchte nur kurz wissen, warum Sie sich bei uns bewerben“.

Wenn Sie in diesem Moment tatsächlich in der Lage sind, gut gelaunt und schlagfertig zu reagieren, dann sind Überraschungsanrufe für Sie kein Problem. Super, Sie haben eine hervorragende Stärke. Nehmen Sie Überraschungsanrufe entgegen und beweisen Sie Ihren kommunikativen Ideenreichtum.

Reagieren Sie wie viele unserer Teilnehmer/innen irritiert, dann sollten Sie das Gespräch nicht entgegennehmen. Prüfen Sie die Nummer (wenn möglich) und bereiten Sie sich auf jeden Fall vor, wenn es eine Rufnummer ist, die Sie aus Ihrer Bewerbung kennen.

Wir empfehlen Ihnen dazu die folgenden Vorbereitungsschritte:

  • Lesen Sie die Stellenanzeige und begründen Sie anhand der genannten Anforderungen, warum Sie genau auf diese Stelle passen. Notieren Sie sich diese Gründe.
  • Informieren Sie sich genau über die Firma und über den/die Gesprächspartner/in. Bei Xing und/oder Linkedin finden Sie häufig die entsprechenden Informationen.
  • Bereiten Sie Ihre Antworten auf typische Fragen vor. Vor allem:
    • Fragen zum Lebenslauf (Achtung Daten kennen, Lücken werden gerne hinterfragt)
    • Fragen zu Qualifikation z.B.: Welche Note geben Sie sich für Ihre Inventorkenntnisse?
    • Fragen zu Kündigungen bei früheren Arbeitgeber/innen
  • Bereiten Sie sich auch auf Fragen vor, die Ihnen wie ein schlechter Witz vorkommen, z.B.:
    1) „Erzählen Sie mir etwas, das nicht in Ihrem Lebenslauf steht.“
    2) „Woher wissen Sie, dass Sie einen guten Job gemacht haben?“
    3) „Erzählen Sie mir etwas über den besten Chef, den Sie bisher hatten.“

Sie wollen die Antworten auf diese Fragen wissen?

1) „Ich habe einen Hund/Katze/e-bike, Garten usw.“ (Überlegen Sie, was auf Sie zutrifft.)

2) „Es gab Weiterempfehlungen/Lob von meinen Kolleg/innen oder Kunden“ (je nach Arbeitssituation)

3) „Der beste Chef, den ich hatte, gab Fehler zu, die er gemacht hat und meistens hat er sie korrigiert. Das imponiert mir noch heute.“

Sie haben sich informiert, sind gut vorbereitet, haben Ihre Bewerbungsunterlagen neben sich liegen und kennen den Termin für das Telefoninterview? Sie haben gelesen, dass Sie im Gespräch immer lächeln sollen, weil Sie dann freundlich klingen, die Bauchatmung beachten sollen und Störquellen wie Lärm oder Telefonklingeln anderer Apparate beseitigen sollen? Sie sollen Ihre Sprache kontrollieren, langsam und deutlich sprechen und ausreden lassen. Das alles ist richtig, hat aber einen Nachteil: es macht DRUCK und den können Sie nicht gebrauchen in einer Stresssituation.

Wir empfehlen:

Prüfen Sie, wieviel Druck Sie bereit sind zu akzeptieren. Sie machen keine Schauspielprüfung, Sie suchen eine attraktive Stelle!

Und wenn Ihnen Antworten auf mögliche Bewerbungsinterviewfragen fehlen? Fragen Sie uns. Wir von TOP kennen die Antworten, die erwartet werden und analysieren sie gemeinsam mit unseren Teilnehmer/innen.

Vor allem aber haben wir Spaß an fantasievollen Antworten unserer Teilnehme/innen, die Sie tatsächlich nutzen können. Hier drei Beispiele:

Frage 1: „Was ist Ihre größte Sorge diesen Job betreffend?“

Antwort unseres Teilnehmers: „Dass der Kaffee irgendwann nicht mehr schmeckt.“

Frage 2: Gibt es einen Menschen in Ihrer beruflichen Laufbahn, der Sie verändert hat?“

Antwort unseres Teilnehmers: „Ja, mein Spieß“ (für die, die nicht gedient haben, ein Spieß ist ein Kompaniefeldwebel bei der Bundeswehr)

Frage 3: „Wenn Sie ein Baum wären, was für ein Baum wären Sie dann am liebsten?“

Antwort unserer Teilnehmerin: „Ein Einbaum“ (ein Einbaum ist ein Boot, dessen Rumpf aus einem einzigen Baumstamm besteht)